der Labrador

Der Labrador Retriever erfreut sich großer Beliebtheit. Familienfreundlich, überall mit hinnehmbar, „viel will to please“, freundlich mit Mensch und Tier, intelligent, unkompliziert, ruhig, „sich selbst erziehend“ usw. . All das sind Prädikate, die ich finde wenn ich nach dieser wunderbaren Rasse google. Ein recht einseitiges Bild, ein so vielschichtiges Lebewesen zu beschreiben. 

Der Labrador Retriever wurde gezüchtet, um dem Jäger „nach dem Schuss“ in der Arbeit (Nachsuche, Apportieren uvm.) zur Hand zu gehen. Wer kein Jäger ist, kann seinen Hund über die Arbeit mit dem Dummy (Markieren, Suchen, apportieren etc.) arbeiten. Eine Arbeit, die diese Hunde lieben. Aber auch im Haushalt können sie helfen und sinnvolle kleine Jobs erledigen.  Labis sind für jeden Spaß und diverse Aufgaben (Jobs) sehr zu begeistern. Was ich damit sagen möchte. Diese Hunde fordern ein hohes Maß an geistiger Auslastung- und natürlich dem Alter entsprechend, Bewegung. 

Ein Ersthundbesitzer kann schnell sehr gefordert werden mit einem Labrador aus der jagdlichen Linie. Diese Hunde haben Temperament, sind NICHT „sich selbst erziehend“, auch wenn sie meistens ein hohes Maß an „Gefallen Wollen“ besitzen. Dazu hat jeder Hund seinen ganz eigenen Charakter welcher in seiner Individualität berücksichtigt werden muss. Ein junger Hund benötigt sehr viel Ausdauer, Konsequenz, Beobachtungsgabe des Halter, der sehr viel Zeit in Ausbildung, Zuwendung und Versorgung investieren muss. 

Wenn man sich etwas beliehst, so kann man feststellen, dass zwei Hauptzuchtziele verfolgt werden. Zum einen wird gezüchtet auf jagdliche Anlagen bzw. Arbeit mit viel „will to please“, zum anderen gibt es Linien die auf Shows etc. ausgestellt werden und wo der Arbeitswille eher in den Hintergrund gerät. Oftmals werden aber auch Kreuzungen beider Temperamente vorgenommen, so dass diese Unterscheidung nicht ganz eindeutig ist. 

Aber Genetik und Abstammung ist nicht alles. Die Förderung der Welpen durch den Züchter im Mutterleib, nach der Geburt und später auch durch die Halter trägt maßgeblich dazu bei, wie ein Hund sich verhält und durch das Leben geht. 

Ein Labrador benötigt die Nähe zu seinem Menschen und sollte nicht zu lange allein gelassen werden. 

Die positiven Seiten: Nun sie sind fröhlich, meistens mit einem sehr freundlichen Wesen, eine Vielzahl unter ihnen liebt Kinder, sie sind gerne überall dabei. Sie sind Freunde mit denen man „Pferde stehlen“ kann.  Viele von ihnen sind sehr wasseraffin. Sie sind stets gerne mit ihren Menschen zusammen. Ich könnte hier jetzt einen Liebesbrief an diese tollen Hunde schreiben. Kurz, ein Leben ohne sie kann ich mir nicht vorstellen.  

 Labradortypische Arbeits- bzw. Einsatzbereiche

Steckbrief

Durchschnittliche Lebenserwartung: 10-12 Jahre (bis zu 16 Jahre möglich)

Größe: 54-57cm

Gewicht: 25-36kg

Farben FCI: schwarz, braun, gelb

Charakter: temperamentvoll, arbeitsfreudig, meist freundlich und zutraulich, ausgeglichen, „will to please“, intelligent, sanftmütig, sehr verfressen, manchmal sehr aufdringlich, meist Wasseraffin, gute Nase, manchmal jagdlich motiviert (jagd Wild) und ja, es gibt auch bellfreudige Labradore auch wenn dies nicht in der Rassebeschreibung steht. 

Sonstiges: Stark haarend, kann speicheln

Exterieur (kurz und knapp): kräftig, muskulös, mittelgroß und kompakt. Breiter Schädel, besonders bei Rüden. Aber auch andere Linien die etwas schmalere Köpfe haben. Kräftiger Hals und Brustkorb. Otterrute.